CHML

Cultural Heritage Markup Language

Inhalte der Projektpräsentation auf der CeBit 2003 in Hannover

  1. Einleitung
  2. Wissenschaftlichkeit
  3. Erfahrungen
  4. Ziele von CHML
  5. Ansprechpartner
  6. Technische Anforderungen
  7. Methodik

Einleitung

Während das 20. Jahrhundert uns die Werkzeuge zur Erzeugung vieler unterschiedlicher digitaler Daten gab, halten wir es für die Aufgabe des beginnenden 21. Jahrhunderts, diese Daten sowohl grundsätzlich verfügbar und zugänglich zu machen, als auch in ihrer Verfügbarkeit dauerhaft zu sichern.

Wissenschaftlichkeit

Im Bereich des Rechnergestützten Entwurfes (Computer Aided Design: CAD) werden dreidimensionale Modelle von historisch wertvollen Gebäuden angefertigt, um daraus hübsche Bilder zu erzeugen. Hierbei werden zwar in der Regel für die Forschung relevante Ergebnisse erzielt, doch werden diese in den wenigsten Fällen wissenschaftlich aufbereitet und der Nachwelt zur Verügung gestellt. Dies führt dann häufig zum Beispiel dazu, dass das von einem Architekten angefertigte Modell einem Historiker noch nicht einmal zur wissenschaftlichen Arbeit zur Verfügung steht, weil es ihm undokumentiert als Quelle nicht zugänglich ist. Dies bedeutet, dass die wissenschaftliche Arbeit mit dreidimensionalen CAD-Modellen nur dann möglich ist, wenn die Modelle mit ihren Quellen verbunden werden und somit nachvollziehbar und kritikfähig werden.

Erfahrungen

In einem ersten Test haben wir 2002 eine Rekonstruktion der Propyläen der Athener Akropolis angefertigt und beispielhaft dokumentiert. Dieses Projekt –Akropolis 4d – wurde mit Hilfe von HTML und PHP im Internet präsentiert. Nach diesen Erfahrungen sind wir der festen Überzeugung, dass XML das am besten geeignete Werkzeug zur Herstellung dieser Verknüpfung und zur Steigerung der Kommunikation zwischen den Teilhabern am gebauten kulturellen Welterbe ist.

Ziele von CHML

CHML ist eine Auszeichnungssprache für das gebaute kulturelle Erbe der Menschheit. Da eine Auszeichnungssprache Elemente benennen und markieren kann, definiert CHML ein Datenformat für das gebaute Welterbe. Da CHML auf XML basiert, bietet es sich als neuer Standard für die Verwaltung aller in diesem Kontext anfallenden Daten an. Damit wird durch die XML-Validität auch ein Qualitätsstandard für virtuelle Rekonstruktionen geschaffen. Ein solcher Standard könnte die Basis für völlig neuen Anwendungen im Bereich des gebauten Weltkultuerbes sein, sowohl im fachlichen als auch z.B. touristischen Bereich.

Ansprechpartner

In der ersten Phase der Definition der Auszeichnungssprache richtet sich der Aufruf zur Mitarbeit an:

  • Architekten
  • Archäologen
  • Kunsthistoriker
  • Restauratoren
  • Historiker
  • Denkmalpfleger
  • Vermesser

In der zweiten Phase, in der Wege und Möglichkeiten der Ausgabe entwickelt werden sollen richtet sich der Aufruf zur Mitarbeit an Bereiche wie: In der zweiten Phase, in der Wege und Möglichkeiten der Ausgabe entwickelt werden sollen richtet sich der Aufruf zur Mitarbeit an Bereiche wie:

  • Museen
  • Internet
  • Telekommunikation
  • Verkehr
  • Tourismus
  • Verlage

Technische Anforderungen an CHML

Hauptanfordrung an CHML ist die Interoperabilität. Dies betrifft sowohl den Datenaustausch, die Datenspeicherung, als auch die Interoperabilität zwischen Anwendungen und auch Benutzern. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Möglichkeit der Einbindung unterschiedlichster Inhalte wie Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Möglichkeit der Einbindung unterschiedlichster Inhalte wie

  • Quellen in schriftlicher, medialer oder verknüpfter Form
  • Rekonstruktionen mit verknüpften oder „Inline XML“ 3d Objekten, der Rekonstruktionsdokumentation sowie der Verwaltung verschiedener Bauphasen und Rekonstruktionsvarianten
  • archäologische Befunde und Bauaufnahmen betreffend die Kampagnendaten, Vermessungsdaten wie z.B. Punktwolken, photogrammetrische Daten, 2d-Pläne, unterschiedliche Medien und Kommentare wie z.B. Grabungsbüche
  • Historische und Kulturelle Daten wie Ereignisse, Chronografien, kulturelle Bedeutung

Methodik von CHML

Der wichtigste methodische Ansatz ist die strikte Trennung von Inhalten und Erscheinungsbild. Im Übrigen muss immer auf die Unabhängigkeit von Anwendungen und Plattformen geachtet werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht in der Nutzung der Modularität von XML in Form von Namespaces. Dadurch muss nicht jedes Element neu erfunden werden, sondern es können bereits existierende XML-Sprachen auch teilweise in CHML eingebunden werden:

Kontakt: chml@archipelagus.de

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